Mit Kopf und Herz dabei
ingo, um 13:42 Uhr am 04-09-2011
Hallo, sicher verfolgt ihr wie ich die Leichtathletik-WM. Beim Weitspring der Damen ist etwas Kurioses passiert:
Finale der Weitspringerinnen. Nastassia Mirontschik-Iwanowa lief zu ihrem dritten Versuch an, traf den Absprungbalken perfekt und landete in der Sandgrube. Es war der beste Sprung in der Laufbahn der 22-Jährigen, eine Weite von 6,90 Meter. Dies hätte den Sieg und eine Weltmeister-Prämie von 60.000 Dollar bedeutet. Und nun das: Misslicherweise hinterließ der Pferdeschwanz der Sportlerin einen kleinen Abdruck im Sand der Grube. Und dieser war laut Reglement für die Weitenmessung gültig – weg war der Sieg.
Pferdeschwanz kostet Weißrussin Weitsprung-Gold
(Foto von Spiegel-Online)
Da denke ich mir schon, warum eine Weltklasse-Sportlerin ein solches Risiko eingeht. Ich würde mir die Haare abschneiden, oder zumindest FEST zusammenbinden, aber einen Pferdeschwanz? bei dem Reglement? Das Geld ist hier ein besonderer Anreiz, aber als Sportler möchte man primär sein sportliches Ziel erreichen, und nicht ein finanzielles Ziel. Das gleiche gilt aber auch im Karate, ob Kumite, wo man durch die Haar vielleicht seinen Gegner nicht gut sieht, oder Kata, bei dem lange Haare auch stören können (und da rede ich noch nicht davon, dass manche Sportler die Haare während des Wettkampfes mit der Hand beiseitelegen müssen).
Eine andere Antwort auf das Dilemma wäre, dass die Sportlerin sich nicht ausreichend mit dem Reglement auseinandergesetzt hat. Was ich aber auch nicht verstehe, denn bei der Leistungsspitze bereitet man sich doch auch hierauf vor. Auch das erinnert mich an Karate. Aber das jetzt hier auszuführen würde etwas länger dauern. Daher nur der eine Tipp: Lest und versteht die Wettkampfregeln !